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Durchstarten mitten in der Transformation

Prof. Ferdi Dudenhöffer (Car Institute) im Gespräch mit Thomas Fritsch (Foundry-Planet)

Lesedauer: min
Thomas Fritsch, Chief Editor
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer
Florian Langlotz

Am 11.Juni 2024 wird Prof. Ferdi Dudenhöffer zusammen mit Florian Langlotz (DREES & Sommer SE) in Böblingen die NEW MANUFACTURING WORLD eröffnen. Unter dem Motto Innovation meets Industry Intelligence geht es maßgeblich um die Herausforderungen unserer Zeit, besonders für die Automotive Industrie. Wir sind gespannt, was die Teilnehmer erwarten können.

Autobau wird neu gedacht

TF: Prof. Dudenhöffer sagen Sie uns was charakterisiert Ihre Veranstaltung und was haben sich die Veranstalter zum Ziel gesetzt?

FD: Was wir beobachten, ist eine deutliche Veränderung der Manufacturing Strukturen in der Autoindustrie. Angestoßen wurde der Prozess von Elon Musk mit dem Giga-Casting. Mittlerweile ist Mega-Casting in China zum Trend geworden und selbst Europäer, wie Volvo cars beginnen damit, diese Maschinen einzusetzen.  Verbunden mit Mega-Casting sind Standardisierungen und hohe Volumen. Denken Sie an Autowerke, die statt 500.000 Fahrzeuge pro Jahr 1,5 Millionen vom Band laufen lassen. Also wir laufen in völlig neue Wertschöpfungsketten im Manufacturing der Autoindustrie zu. Große Werke erlauben Kostensenkungen wie bei der Bandeinführung von Henry Ford, aber gleichzeitig muss alles neu dimensioniert werden.  Da stellen Sie nicht einfach eine Maschine hin, die mit 12.000 Tonnen Schließdruck Aluminium presst, sondern da verändert sich wirklich alles. Und das gilt für die mechanischen Prozesse und die digitalen Prozesse. Autobau wird neu gedacht.

Ola Källenius und viele andere

TF: Die Agenda macht neugierig auf unterschiedliche Industriebereiche und die die Liste der Speaker liest sich wie ein Who`s who. Verraten Sie uns, wen Sie eingeladen haben und welche Formate und Themenschwerpunkte Sie die Teilnehmer anbieten werden.

FD: Wir haben die gesamte Fahrzeugbranche im Fokus, also Pkw und Nutzfahrzeuge. Gerade Nutzfahrzeuge sind deutlich spezifischer und kleinvolumiger in der Produktion. Allerdings kommen auch hier Alu-Casting vor, etwa im Batteriebereich für Elektrolaster. DaimerTruck ist mit dabei, aber auch Mercedes mit seinem CEO Ola Källenius und einer Factory Tour der 56 in Sindelfingen. Spannend wir auch NIO, denn China wird das neue normal in der Autoindustrie. Und weil China so wichtig wird haben wir auch eine Delegation um den Major von Beijing Chaoyong, dem Bezirk in dem die ganz großen Autowerke stehen, wie etwa Mercedes-BAIC bei uns. Mehr als 50 Unternehmen präsentieren ihre Innovationen für die New Manufacturing World – Maschinenbauer, Zulieferer, Autobauer und natürlich Tech-Unternehmen, die mit Cloud und Cyber Security die digitale Produktion abbilden    

No risk. No fun

TF: Der Veranstaltungstitel NEW MANUFACTURING WORLD impliziert, dass wir ein neues Kapitel der Industriegeschichte aufschlagen, dabei läuft doch die Automobilproduktion schon seit 100 Jahren ganz ausgezeichnet. Wo stehen wir in der Transformation und was ist das NEW?

FD: Es gibt zwei Welten heute. Auf der einen Seite die Welt der Verbrennungsmotoren und auf den anderen Seite die Welt der Batterie-elektrischen Fahrzeuge sowie Brennstoffzellenantriebe. Die New Manufacturing World hat sehr viel mit batterie-elektrischen Fahrzeugen zu tun. Und da sind wir in China heute schon sehr weit fortgeschritten. Aber auch wie eingangs gesagt, Volvo in Göteborg setzt sich mit dem Thema auseinander oder Honda in USA in seinem Werk on Ohio. Und auch in Wörth bei DaimlerTruck geht es voran mit Produktionsprozessen für null Co2 Nutzfahrzeuge. Die Transformation erfolgt regional nicht im Gleichschritt, sondern ganz klar – in China setzt man die Pace. Transformation ist auch Risk… und wie hatte Wendelin Wiedeking mal nett gesagt „ NO Risk, No Fun“ .. mit Fun meinet er Gewinn 

TF: Besten Dank, wir wünschen Ihnen und allen Teilnehmern eine interessante Veranstaltung, fruchtbare Erkenntnisse und gutes Networking – Glückauf!


 

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